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Blick in die Vitrine des Moulagenmuseums Zürich, Foto: Navena Widulin

Moulagensammlungen in Deutschland

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Berlin

Die Moulagensammlung des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité

Trachom, um 1900, Fritz Kolbow, Beim Trachom handelt es sich um eine bakterielle Erkrankung des Auges, hervorgerufen durch Chlamydia trachomatis. (Foto: Christoph Weber)

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Das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité beherbergt eine Vielzahl von Spezialsammlungen aus unterschiedlichen Bereichen der Medizin. Den größten Anteil an den Beständen hat die Virchow-Sammlung mit ihren über 10.000 pathologisch-anatomischen Feucht- und Trockenpräparaten, wovon 750 in der Dauerausstellung systematisch präsentiert werden. Zudem gibt es Sammlungen von Instrumenten, Zeichnungen, Fotografien, Büchern und Handschriften aus den Bereichen Pathologie, Augenheilkunde, Urologie, Zahntechnik und Anthropologie sowie Moulagen (u.a. Augenmoulagen des Berliner Mouleurs Fritz Kolbow aus der Sammlung Greeff, Charité Augenklinik). Ein Teil der historischen Moulagen werden seit Oktober 2007 in der Dauerausstellung "Dem Leben auf der Spur" präsentiert und sind dort als Objekte der medizinischen Lehre und Spezialisierung um 1900 kontextualisiert. Berlin war um 1900 im deutschen Sprachraum das Zentrum der Moulagenbildnerei. Mindestens sechs medizinische Einrichtungen verfügten hier über beachtliche Moulagensammlungen. Fritz Kolbow (1873-1946), einer der bedeutendsten Mouleure, bediente als privater Lehrmittelproduzent verschiedene Auftraggeber. Mit seiner Hilfe baute u. a. Richard Greeff (1862-1938), Direktor der Charité-Augenklinik, in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts eine exzellente Augenmoulagensammlung auf. Jüngste Forschungen konnten zweifelsfrei belegen, dass ein Teil der hier gezeigten Objekte aus den Greeffschen Beständen stammen. Sie ließen sich sogar im "Atlas der äusseren Augenkrankheiten" (1909) nachweisen, in welchem Greeff ausschließlich auf Moulagen als Bildvorlagen zurückgriff. Er schrieb in seinem Vorwort, dass es sich bei seinen reproduzierten Moulagen stets um konkrete "Krankheitsfälle" handelte, die er in seiner Klinik sah.     Übernahmen weiterer Moulagen: 1999-2012 - 21 Moulagen aus einzelnen Übernahmen und Schenkungen 2009 - 29 Moulagen aus der ehemaligen Zahnklinik der Charité 2011 - 32 Moulagen aus der Lehrmittelproduktion des Deutschen Hygiene Museums Dresden; Dauerleihgabe von Prof. Wutzler aus Jena 2011 - 89 Moulagen aus der Lehrmittelproduktion des Deutschen Hygiene Museums Dresden, Institut für Mikrobiologie der CharitéSeit 2007 – 30 neu angefertigte Moulagen aus dem Bereich der Rechtsmedizin, Pathologie, Dermatologie

Zahnärztliche Moulagen- und Modellsammlung des Instituts für Geschichte der Medizin Berlin

Inv.-Nr.: GEZ 2006/24, Reponierung/Schienung einer Oberkieferfraktur durch eine Metallschienung der Oberkieferzähne mit extraoralen Bügeln, Fixierung durch (fehlende) Kopfkappe (Foto: Nina Amlang, 2010)

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Dissertation von Dr. Nina Werner zur Sammlung

Die Sammlungen der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin entstanden bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Eine Erweiterung der Bestände erfolgte ab 1907 mit der Übernahme der Leitung der Abteilungen Chirurgie durch Fritz Williger, Prothetik durch Hermann Schröder und Konservierende Zahnheilkunde durch Wilhelm Dieck. Jede Abteilung sammelte anatomische Präparate, Fotografien, Lehrtafeln, Instrumente wie auch anatomische Wachsmodelle und Moulagen zu allen Bereichen der Zahnheilkunde, teilweise auch entsprechend den Forschungs­schwerpunkten der Abteilungsleiter. Die Sammlung wuchs durch Herstellung von neuen Objekten durch Mitarbeiter und Zahntechniker der Zahnklinik sowie durch Ankauf. Daher wurden im 1912 eingeweihten Neubau der Zahnklinik in der Invalidenstraße Sammlungsräume vorgesehen. 1913 kam die Zahnärztliche Sammlung des Kaiserin-Friedrich-Hauses hinzu. Die Sammlungsgegenstände wurden in der Lehre wie auch zur wissen­schaftlichen Forschung und als Abbildungen in Veröffentlichungen verwendet. Teile der Sammlungen wurden auf der wissenschaftlichen Ausstellung zum V. internationalen zahnärztlichen Kongress 1909 in Berlin sowie auf der Hygiene-Ausstellung 1911 in Dresden gezeigt. Der ursprüngliche Umfang der Sammlungen ist heute nicht mehr zu ermitteln. Von den Moulagen und Wachsmodellen sind heute etwa 50 erhalten. Darunter befinden sich 28 Moulagen, Abformungen des gesamten Gesichts, der Kiefer und eine Moulage auf Schädelknochen. Alle Stücke sind verschmutzt, einige beschädigt. Eine Diagnose ist nur auf wenigen vorhanden. Durch Veröffentlichungen und Kataloge lässt sich für die ersten beiden Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts ein Bestand inklusive der Moulagen des Kaiserin-Friedlich-Hauses von mindestens 110 Stücken nachweisen. Die anatomischen Modelle zeigen die Gefäß- und Nervenversorgung, wie auch die Muskulatur des Kopfes und die Zahnentwicklung. Mehrere Schaukästen mit je 10-20 Wachsmodellen pathologischer Zahnschnitte behandeln die Konservierende Zahn­heilkunde. Die Moulagen zeigen Schleimhauterkrankungen, verlagerte Weis­heits­­­zähne, Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten, Verletzungen des Gesichts und der Kiefer sowie des harten und weichen Gaumens. Es sind auch Moulagen darunter, welche Therapiegeräte oder den operativen Kieferersatz darstellen. Viele der anatomischen Modelle wurden bei der Firma A. & P. Seifert Berlin, "Atelier für feine wissenschaftliche anatomische Knochenpräparate, Wachsmodelle und Moulagen", die Schaukästen von den Lehrmittelwerken der Berlinischen Verlagsanstalt gekauft. Vier der Moulagen sind signiert vom Bildhauer Arthur Tempelhoff, nachweislich wurden Moulagen vom Greifswalder Mouleur Emil Häger erworben. Zwei der erhaltenen Moulagen stammen aus der Kriegsärztlichen Ausstellung des Kaiserin-Friedrich-Hauses. Eine Moulage war eine Schenkung der Augenklinik Greeff. Für die meisten der Moulagen ist jedoch eine Herkunft nicht zu ermitteln. Bis auf die Schaukästen sind die Wachsmodelle und Moulagen wahrscheinlich in einem Zeitraum von etwa 1900 bis vor dem ersten Weltkrieg entstanden. Die Schaukästen wurden erst in den 1920er oder 1930er Jahren hergestellt. Genutzt wurden die Teile bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Sammlung ist seit dem Jahr 2010 dem Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité angegliedert.

Die Moulagensammlung des Instituts für Mikrobiologie und Hygiene der Charité

Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité: Moulage, Angina plaut-vincenti (Foto: Navena Widulin)
Inv.-Nr.: 2011/M39, Angina plaut-vincenti (Foto: Navena Widulin)

Die Moulagen des Instituts für Mikrobiologie und Hygiene der Charité, ehemals ausgestellt im Institut in der Dorotheenstraße in Berlin Mitte, sind im Jahr 2012 in die Sammlung des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité übergegangen. Es handelt sich um 89 Moulagen ausschließlich aus der Lehrmittelproduktion der 1950/60er Jahre des Deutschen Hygiene-Museums Dresden.

Die Moulagensammlung des Robert Koch-Instituts Berlin

Inv.-Nr.:921, Scarlatina (Scharlach), Streptokokken-Angina mit zusätzlichen toxischen Allgemeinreaktionen (Exanthem), Hersteller: Fritz Kolbow, Pathoplastisches Institut, Dresden (Foto: Navena Widulin)

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Das Robert Koch-Institut Berlin ist das nationale Public-Health-Institut für Deutschland. Die wichtigsten Aufgabenbereiche sind die Bekämpfung von Infektionskrankheiten und die Analyse langfristiger gesundheitlicher Trends in der Bevölkerung. Die Moulagensammlung des Robert Koch-Instituts umfasst 29 Moulagen, von denen sich 18 Moulagen nach erfolgter Restaurierung in einem guten Zustand befinden. Die verbleibenden 11 Moulagen konnten auf Grund ihrer unterschiedlich großen Zerstörung nicht restauriert werden. Die Moulagen gehören zum alten Sammlungsbestand. Über die Moulagen selbst und ihren Weg ins Robert Koch-Institut ist nur wenig bekannt. Die Moulagen bilden vor allem Tropenkrankheiten - eines der Forschungsgebiete Robert Kochs - ab, aber auch Stücke über Kinderkrankheiten, Pocken und Hauttuberkulose sind dabei. Fast alle Moulagen sind mit dem Herkunftsort "Pathoplastisches Institut Dresden" gekennzeichnet, eine ist sogar mit dem Signum von Fritz Kolbow, dem Moleur der 1. Internationalen Hygiene-Ausstellung 1911 in Dresden, versehen.

Die Moulagen des Instituts für Rechtsmedizin der Charité

Neu hergestellten Moulagen für die Lehrsammlung der Rechtsmedizin (Foto: Navena Widulin)

Die nicht öffentliche Sammlung des Instituts für Rechtsmedizin umfasst etwa 200  Feucht- und Trockenpräparate aus dem Bereich der Forensischen Pathologie. Daneben befinden sich auch Utensilien zu Drogenmissbrauch, Tatwaffen und - werkzeuge sowie Instrumente zur Abtreibung in der Sammlung. Schwerpunkte der Sammlung sind Präparate zur Forensischen Traumatologie und zu konservierenden Leichenveränderungen. Die Bestände werden nur im Rahmen von akademischen Studiengängen oder nach Vereinbarung für die Aus- und Weiterbildung von Medizinern, Juristen und Kriminalpolizisten eingesetzt. Die Sammlungen der Charité und der Freien Universität wurden im Jahr 2007 zusammengeführt.

Rechtsmedizinische Moulagen werden seit einigen Jahren durch die Präparatorin, Navena Widulin, punktuell wieder neu angefertigt. Dabei handelt es sich entweder um sogenannte lehrbuchtypische Wunden oder Verletzungen oder um eher seltene und außergewöhnliche Befunde. Die Moulagen werden den Studierenden, didaktisch aufgearbeitet, in Sammlungsschränken präsentiert.

Die Geschichte des Instituts für Rechtsmedizin

Bonn

Die Moulagensammlung der Universitätshautklinik Bonn

Eczema chronicum psoriasiforme partim madidans, Auguste Kaltschmidt (Foto: Dr. Béatrice Zahn, 2011)

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Dissertation zur Sammlung von Dr. Beatricé Zahn

Die Bonner Moulagensammlung wurde 1910 von Professor Erich Hoffmann (1868-1959) begründet. Er holte zahlreiche berühmte Moulageure an die Hautklinik der Universität. Die Darstellung konzentrierte sich auf Haut- und Geschlechtskrankheiten. Breite und unerhoffte Anerkennung erhielt Hoffmann 1905, als er gemeinsam mit Fritz Schaudinn (1871-1906) den Syphiliserreger Spirochaeta pallida entdeckte. 1910 wurde Hoffmann als außerordentlicher Professor und Direktor der Universitätshautklinik nach Bonn berufen, wo er mit dem Aufbau der Moulagensammlung begann. Im Jahre 1918 erhielt er den Status eines ordentlichen Professors. Trotz unbestrittener wissenschaftlicher Verdienste wurde Hoffmann, nach heftigen Angriffen durch die NSDAP, beurlaubt und dann emeritiert. Die Moulagensammlung wuchs dennoch weiter und 1937 bestand die Sammlung aus mehr als 1000 Stücken. Die Sammlung überstand den zweiten Weltkrieg ohne größere Verluste und konnte dank Lagerung im ehemaligen Keller der Klinik unter konstanten Licht- und Temperaturverhältnissen weitestgehend ohne größere Schäden bewahrt werden. Heute ist die Sammlung nach Umbaumaßnahmen im neuen Hörsaalgebäude in einem eigenen Raum untergebracht und durch konstante Temperatur- und Lichtverhältnisse geschützt. Die Moulagen werden wieder für die Lehre eingesetzt und sind auf Anfrage für die Öffentlichkeit zugänglich.

Dresden

Die Moulagensammlung des Deutschen Hygienemuseums in Dresden

Moulagen aus der Sammlung des Deutschen Hygienemuseums Dresden (Foto: DHMD, 2009)

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Orientiert am Konzept des Deutschen Hygiene-Museums, den Menschen allumfassend vorzustellen, ist die Sammlung ein Speicherort für Körpergeschichte und konzentriert sich dabei thematisch auf öffentlich propagiertes Körperwissen und Körperpraktiken im Alltag. Der Bestand umfasst einschließlich Sondersammlungen und Dauerleihgaben etwa  51.000 Objekte und wird kontinuierlich erweitert und erschlossen. Der Focus liegt auf den Instrumenten und Techniken der individuellen Körperpflege und den Strategien und Produkten von Gesundheitsaufklärung. Wertvolle Altbestände wie etwa die ca. 2.000 Wachsmoulagen oder die augenärztliche Sammlung Münchow gehören ebenso dazu wie die weltweit größte internationale Aids-Plakatsammlung und ein umfangreicher Fotobestand zur Ausstellungsgeschichte des Deutschen Hygiene-Museums. Im Jahr 2009 kaufte das DHMD ein größeres, insgesamt 135 größere Objekte umfassendes Konvolut unter dem Titel "Anatomisches Panoptikum" an. Den Kern bilden 86 Vitrinen und Schaukästen mit mehr als 200 Wachsmodellen, die seit Ende des 19. Jahrhunderts als anatomische Wanderschau auf Jahrmärkten, Schützenfesten und Wirtshäusern gezeigt wurden.Ein großer Teil des Sammlungsbestandes kann über das Internet eingesehen werden.

KUR-Projekt 2009 - Wachsmoulagen - Wertvolles Kunsthandwerk vom Aussterben bedroht.

Empfehlungen zum Erhalt von Wachsmoulagen - Download

Die Moulagensammlung des Krankenhauses Friedrichstadt in Dresden

Kongenitale Lues Hutchinson´sche Zähne. Rhagadiforme Narben. Herstellung: Frau Kürschner-Ziegfeld, 1925

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Im Jahr 1903 begann Prof. Johannes Werther (1865-1936), der 1901 die II. Äußere Abteilung (Hautabteilung) des Stadtkrankenhauses Dresden übernommen hatte, den Aufbau der Friedrichstädter Moulagensammlung. Bis 1928 entstanden dort 282 Moulagen, 1930 stieg die Sammlung auf 368 Moulagen an. Der nachfolgende Klinikleiter Hans Martenstein ließ die Sammlung pflegen, erweiterte sie aber nur unwesentlich. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Werther´sche Sammlung unversehrt. 1958 wurde sie dem Deutschen Hygiene-Museum in Dresden übergeben, mit dem Ziel eine große Moulagensammlung aufzubauen. Dieses Projekt wurde jedoch nicht realisiert. Aus den Wirren der Folgejahre konnten nur 60 Wachsbilder gerettet werden. Von diesen gingen 42 Objekte wieder an die Hautklinik des Krankenhauses Dresden Friedrichstadt zurück. Im Jahr 2010 wurden diese Moulagen des Krankenhauses Dresden Friedrichstadt dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden als Schenkung übergeben.

 

Erlangen

Die Moulagensammlung der Universitätshautklinik Erlangen

Ichthyosis serpentina, Diffuse, autosomal-dominant vererbte Verhornungssteigerung unterschiedlicher Expressivität, Hersteller: H.E. Becher (Foto: Stefan R. Schnetz)

Dissertation zur Sammlung von Dr. Johanna Emmerling

Die Moulagensammlung der Erlanger Hautklinik der Universität Erlangen umfasst 136 Wachsmodelle, die im Zeitraum zwischen 1923 und 1945 unter dem Ordinariat von Prof. Dr. med. Leo Hauck angeschafft und im Frühjahr 2006 neu gesichtet und katalogisiert wurden.

Moulagen (französisch mouler = abformen) sind detailgetreue, dreidimensionale, lebensecht aussehende Wachsmodelle erkrankter Körperregionen. Zur Herstellung wurde unmittelbar am Patienten ein Gipsabdruck gefertigt, der dann mit einem Wachs-Harz-Gemisch ausgegossen und nach Erhärten originalgetreu farblich bemalt wurde. Ihre Blütezeit hatten die Moulagen zwischen 1880 und 1940, wo sie ihre größte Verbreitung in der Dermatologie fanden. Sie dienten vor allem als Studien- und Lehrmittel; oft wurde aber auch ihre abschreckende Darstellung genutzt, um der Bevölkerung die Folgen von damals sehr häufigen Geschlechtskrankheiten zu zeigen. Durch die Möglichkeiten der Fotografie während und nach dem zweiten Weltkrieg gerieten die Moulagen jedoch mehr und mehr in Vergessenheit. Trotzdem stellen sie bis heute einzigartige Kunstwerke dar.

Frankfurt am Main

Die Moulagensammlung der Universitätshautklinik in Frankfurt am Main

Epididymitis tbc., Mouleur: E. Winkler, o.J. (Foto: PD Dr. Meissner, 2009)

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In der Dermatologie, einem stark morphologisch-deskriptiv orientierten Fach, suchte man seit jeher nach patienten-unabhängigen Darstellungsmöglichkeiten zur Gestaltung von Vorlesungen und Konsilen. So wurden Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts bevorzugt Moulagenmodelle als Anschauungsmaterial in der dermatologischen Lehre aber auch als abschreckende Darstellungen, zur Belehrung der Bevölkerung bezüglich der Folgen der zu damaligen Zeiten recht häufigen Geschlechtskrankheiten, verwendet. Der Ursprung der Sammlung medizinhistorischer Kostbarkeiten unseres Zentrums geht dabei auf Karl Herxheimer zurück, der Ende des 19. Jahrhunderts zum Vorstand der dermatologischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses Sachsenhausen, dem Vorgänger der späteren Universitätskliniken, berufen wurde. Unter seiner Leitung erhielt die Frankfurter Hautklinik einen festangestellten Moulageur namens Winkler, von welchem die überwiegende Anzahl der heute noch erhaltenen Objekte stammen. Die ältesten Moulagen unserer Frankfurter Sammlung datieren dabei aus dem Jahre 1904 und sind damit inzwischen über 100 Jahre alt. Gekrönt wird die Sammlung durch Stücke der berühmten Moulageure Baretta aus Paris, Johnson aus Freiburg und Kröner aus Breslau.

Link zur Moulagensammlung über die Universitätssammlung Frankfurt

Freiburg

Die Moulagensammlung der Universitätshautklinik Freiburg

Urticaria pigmentosa am Unterarm, Otto Vogelbacher, 1916. Es handelt sich um eine kutane Mastozytose.

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Die Freiburger Moulagensammlung umfasst derzeit 822 Moulagen von Haut- und Geschlechtskrankheiten. Eduard Jacobi (1862-1915), der erste Direktor der Universitäts-Hautklinik Freiburg, baute die Sammlung ab 1899 auf, zunächst mit dem Kauf von Moulagen aus Paris (Baretta) und Breslau (Kröner). Ab1903 ließ er Moulagen in der Klinik herstellten, anfangs von Theodor Johnson (Lebensdaten unbekannt), dann von Otto Vogelbacher (1869-1943), der in den Jahren 1905 bis 1936 1200 Moulagen anfertigte. Noch knapp 600 der qualitätsvollen Moulagen von Vogelbacher sind in der Freiburger Sammlung enthalten. Johnson und Vogelbacher wurden vermutlich von Jacobi selbst, der die Moulagentechnik bei Kröner in Breslau kennengelernt hatte, in die Arbeit eingeführt. Als Nachfolger von Vogelbacher stellte der gelernte Photograph Theodor Niehues (1896-1981) von 1934 bis 1957 die letzten Freiburger Moulagen her. Von 1957 bis 1968 war Niehues ausschließlich als Photograph in der Klinik tätig. Anfang der 60er Jahre betraute man ihn sogar mit der Aufgabe, beschädigte und "doppelte" Moulagen auszusortieren! Von den ursprünglich 1200 Exemplaren sind heute noch 822 erhalten. Platznot in der Klinik führte Anfang der 90er Jahre zur Einlagerung des größten Teiles der Sammlung, die heute auf 3 Standorte verteilt ist : Im Seminarraum der Klinik befinden sich etwa 100 Moulagen in historischen Glasschränken für Unterrichtszwecke. 32 Moulagen sind im "Uniseum", dem Museum der Universität Freiburg, zusammen mit biologischen und medizingeschichtlichen Objekten öffentlich ausgestellt. Der Rest der Sammlung ist im Keller des Hörsaals zwischengelagert und wird nach Dokumentation und Katalogisierung künftig im Internet zugänglich gemacht.

Die Moulage zeigt am distalen Unterarm den Ruhezustand mit flachen makulopapulösen Herden, am proximalen Unterarm die Veränderungen  nach Reibung mit zusätzlicher urtikarieller Komponente als Folge der mechanisch ausgelösten Mastzelldegranulation. Restaurierung (J. Winkler, Berlin 2008) mit einer neuen Klebetechnik für Wachs.

Göttingen

Die Moulagensammlung der Abteilung Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Göttingen

Moulage S 40: Syphilis II, papulopustulosa, Rücken, Gesäß, o.J., Mouleur: A. Leonhardt, Göttingen, Sammlung Prof. Riecke, Ethik und Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Göttingen (Foto: Peter Kaubisch, 2007)

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Die Abteilung Ethik und Geschichte der Medizin der Humanmedizin dient der universitären Forschung und Lehre im Bereich Geschichte, Theorie und Ethik in der Medizin. Als besondere Ressource verfügt die Abteilung über die medizinhistorisch bedeutsame Sammlung zur Geschichte der Geburtsmedizin sowie über eine umfangreiche Lehrsammlung dermatologischer Moulagen.

1993 übernahm die Abteilung den Moulagenbestand der Göttinger Hautklinik. Die Moulagen zeigen ein breites Spektrum dermatologischer Erkrankungen mit dem Schwerpunkt Geschlechtskrankheiten. Die meisten Moulagen stammen von dem Mouleur der Göttinger Hautklinik, August Leonhardt. Viele der Moulagen sind mit dem Datum der Fertigstellung sowie einem Diagnoseeintrag und den abgekürzten Vor- und Zunamen, häufig auch einer Altersangabe des Patienten versehen. Darüber hinaus beinhaltet die Sammlung Moulagen der Mouleure/Mouleusen  Dr. Henning, F. Kolbow, L. Volger, A. Kröner.

Im Herbst 2007 wurden die Moulagen im Rahmen einer Ausstellungskooperation der Abteilung, der Hautklinik Göttingen und des Städtischen Museums erstmals öffentlich im Städtischen Museum Göttingen präsentiert.

Publikation zur Ausstellung "Wachs, Bild, Körper - Moulagen in der Medizin"

Greifswald

Die Moulagensammlung der Ernst-Moritz-Ernst-Universtät Greifswald

Acne eines Chlorarbeiters, Markus Sommer, Dr. Schlüter & Mass (©Dissertation, Eric Riebe)

Dissertation zur Sammlung von Erik Riebe

Die Medizinhistorische Sammlung des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin

Wissenschaftliche Sammlungen der Universität Greifswald

Hamburg

Die Moulagensammlung des Medizinhistorischen Museums Hamburg (UKE)

„Allgem. Krankenhaus St. Georg Hamburg Tuberculide des Gesichts. Sammlung Lassar“, zw. 1900-1950, Hersteller unbekannt, Arzt: Oscar Lassar, (Foto: Sebastian Schulz, Foto-/Grafikabt. UKE, 2009)

Auf einen Blick: Die Moulagensammlung des Medizinhistorischen Museums Hamburg (UKE) als PDF-Datei

Das Medizinhistorische Museum Hamburg ist seit 2009 mit der Bewahrung, Erschließung und Präsentation der historischen Sammlungen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) betraut. Unter der Leitung des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin übernimmt das Museum zugleich universitäre Lehr- und Forschungsaufgaben und bietet neben Dauer- und Wechselausstellungen auch Bildungs- und Vermittlungsprogramme für alle gesellschaftlichen Altersgruppen. Untergebracht ist das Museum im denkmalgeschützten Fritz Schumacher - Haus, dem ehemaligen "Gebäude für die theoretischen Institute" des Krankenhauses (u.a. Pathologie).

Die Hamburger Moulagensammlung umfasst ingesamt 600 Stücke und setzt sich im Wesentlichen aus zwei größeren Konvoluten zusammen, die durch etliche kleinere Bestände ergänzt werden. Etwa 125 Moulagen der Sammlung entstammen der um die Wende zum 20. Jahrhundert berühmten Moulagensammlung des in Berlin wirkenden Dermatologen Oscar Lassar (1849-1907), der seine ca. 1800 Moulagen umfassende Sammlung seiner Geburtsstadt Hamburg vermachte. Der zweite große Sammlungsbestand ist in der Zeit zwischen 1924 und 1945 direkt am Universitäts-Krankenhaus Eppendorf unter dem Dermatologen Paul Mulzer (1880 – 1947) entstanden. Mulzer, ein überzeugter Nationalsozialist wurde 1945 von den Militärbehörden entlassen.
Die Moulagensammlung Oscar Lassars wurde im Allgemeinen Krankenhaus St. Georg untergebracht, wo auch die erste Hamburger universitäre Abteilung der Dermatologie 1919 entstand. Im Zweiten Weltkrieg wurde der größte Teil dieser Sammlung, die unter dem Leiter der dortigen Dermatologie Eduard Arning (1855 - 1936) mit Hilfe von Lassars Mouleur Heinrich Kasten und dessen Nachfolger Max Boryer weiter vergrößert worden war, durch Bombeneinwirkung zerstört. Die erhaltenen etwa 175 Moulagen sind nach dem Krieg mit der Sammlung der Eppendorfer Dermatologie vereinigt und 1958 in neuen Vitrinen unter dem Hörsaalgestühl des Dermatologieneubaus untergebracht worden. Heute ist die Sammlung Teil des Medizinhistorischen Museums, wo sich eine Abteilung der Dauerausstellung ausführlich ihrer Nutzungs- und Kulturgeschichte widmet. Auch der nicht-öffentliche Teil der Sammlung steht weiterhin für Lehrzweckezur Verfügung.

Die Sammlung wurde zuletzt in einem kooperativen Forschungsprojekt (gefördert durch die VolkswagenStiftung) eingehend bearbeitet und erforscht.

Hannover

Die Moulagensammlung der Universitätshautklinik Hannover

Die Moulagen-Sammlung der Hautklinik Linden (jetzt Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie der MHH), ca. 300 Vestolit-Moulagen, befindet sich heute im Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie der Medizinischen Hochschule Hannover.
Vestolit-Moulagen sind nur in Hannover hergestellt worden. Damit handelt es sich hier um eine weltweit einzigartige Sammlung. Quelle

Heidelberg

Die Moulagensammlung der Universität Heidelberg im Institut für Anatomie

Lepra maculo-tubersoa, 1945, Hersteller: Stéphan Littre (Foto: Dr. Sara Doll)

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Im Jahr 1805 wurde die Heidelberger Anatomie von Fidelius Ackermann (1765-1815) besetzt. Die beiden ältesten Präparate, die zwei Skelette vom Räuber "Schwarzer Jonas" und mutmasslich vom Räuber "Schinderhannes", kamen mit Ackermann nach Heidelberg. Erste Modelle aus Wachs, Ohrmodelle von Carl Friedrich Heinemann, kaufte Ackermanns Nachfolger, Friedrich Tiedemann (1781-1861) Mitte des 19.Jahrhunderts ein. Er sammelte nicht nur menschliche, sondern auch zoologischer Präparate und Modelle. Mit Carl Gegenbaur (1826-1903) übernahm einer der bekanntesten Vergleichenden Anatomen Deutschlands den Lehrstuhl in Heidelberg. Die Sammlung wuchs beträchtlich um dessen zootomische Präparate an. Seine Nachfolger Max Fürbringer (1846-1920) und Hermann Braus (1868-1925) kauften viele, heute noch vorhandene Ziegler Modelle ein. Sie befinden sich zum Teil noch in einem hervorragenden Zustand. Die wissenschaftlich wichtigsten Modelle fertigten der Anatom Erich Kallius (1867-1935) zusammen mit dem Zeichner August Vierling (1872-1938) an. Aus dieser Periode sind noch 40 Unikate im Hause zu besichtigen. Sie beschäftigen sich alle mit der Entwicklung der vorgeburtlichen Schilddrüse. Die Sammlung fand in vergangener Zeit als Lehrsammlung Verwendung. Heute ist sie eine reine Schausammlung und beherbergt bis zu 1500 geführte Besucher pro Jahr. Die in der Anatomie vorhandenen Moulagen sind eine Dauerleihgabe aus der hiesigen Hautklinik.

Ingolstadt

Die Moulagensammlung des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt

Ingolstädter Moulagen während der Bearbeitung im Rahmen der Dissertation (Foto: Navena Widulin)
Lues papulosa, Hersteller unbekannt, Berlin (Foto: Yvonne Goldhahn, 2011)

Auf einen Blick: Die Moulagensammlung des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt als PDF-Datei

Das Deutsche Medizinhsitorische Museum in Ingolstadt ist seit 1992 im Besitz einer Moulagensammlung, nachdem diese aus dem Institut für Geschichte der Medizin der Ludwig-Maximilians-Universität München übernommen wurde. Das Institut diente jedoch nur als Zwischenlager zur Aufbewahrung der Moulagen ab etwa 1980. Ursprünglich stammte die Moulagensammlung aus der Münchener Universitäts-Kinderklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital und wurde während der Amtszeit von Meinhard von Pfaundler, dem damaligen Direktor der Klinik (1906-1939), aufgebaut. Das Dr. von Haunersche Kinderspital, eine der ersten Universitätskinderkliniken in Deutschland, setzte diese Moulagen bis Mitte des 20. Jahrhundert bei Medizinstudenten als Lehrmittel im Unterricht ein.

Erst 2011, nach fast zwei Jahrzehnten unberührter Lagerung im Museum, wurden die Moulagen im Rahmen eines Dissertationsprojektes vollständig gesichtet und dokumentarisch erfasst. Es handelt sich um eine rein pädiatrische Sammlung von 145 Moulagen mit dem Schwerpunkt dermatologisch-venerologischer Krankheitsbilder sowie elf Darstellungen von Säuglingsstühlen. Bei etwa der Hälfte des Bestandes ist die Herkunft bekannt. Vertretende Moulageure sind F. Kolbow, A. Tempelhoff , M. Garagnon und M. Landsberg aus Berlin, H.E. Becher und E.E. Hammer aus München sowie A. Kröner aus Breslau. Durch den mehrfachen Umzug und die nicht objektgerechten Lagerungsbedingungen haben viele Objekte Schaden erlitten. Zwar weisen viele nur Gebrauchs- und Alterungsspuren auf, aber ebenso besteht bei mehreren Moulagen Restaurationsbedarf, da sonst der Zerfall des Objektes droht. Einige wenige Wachskörper sind bereits völlig zerstört.

Gegenwärtig werden vier Moulagen in der Dauerausstellung des Museums präsentiert, während der Rest dem Publikum nicht zugänglich ist. Über die Einbindung gut erhaltener Moulagen in Ausstellungen und die Nutzung zu Lehrzwecken wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch entschieden.

Dissertationsprojekt zur Moulagensammlung

Jena

Die Moulagensammlung der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Trichophytia superficialis intertriginosis, Deutsches Hygiene-Museum Dresden, 1950er Jahre (Foto: Jan-Peter Kasper, 2010)

Die Objekte der "Moulagensammlung Prof. Wutzler" der Friedrich-Schiller-Universität Jena wurden in den 1950er Jahren im Deutschen Hygiene-Museum Dresden zu Lehrzwecken gefertigt. Im Jahr 2010 wurde die zusammengetragene Sammlung vom Lehrstuhlinhaber für Virologie und Antivirale Therapie, Prof. Dr. Peter Wutzler, seiner Universität geschenkt und dem Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité (Archiv für medizinische Wachsbilder) als Dauerleihgabe überlassen.

Weitere Sammlungen und Museen der Friedrich-Schiller-Universität Jena finden Sie hier. 3-D-Fotos von verschiedenen Sammlungsobjekten finden Sie hier.

Kiel

Die Moulagensammlung der Universitätshautklinik Kiel

Blick in die Sammlungsvitrinen mit Moulagen vor dem Hörsaal der Hautklinik (Foto: Navena Widulin)

Die Kieler Moulagensammlung umfaßte in ihrer Entstehungszeit von 1906 bis 1937 insgesamt etwa 1000 Moulagen, von denen heute noch 455 erhalten sind. Die Gründung der Sammlung geht auf Prof. Viktor Klingmüller zurück, der von 1906 bis 1937 Direktor der Hautklinik war. Während seiner Ausbildung bei Prof. Neisser an der Universitäts- Hautklinik in Breslau lernte Klingmüller dessen Moulagensammlung und den Moulageur Alfons Kröner kennen. Bei seinem Wechsel nach Kiel nahm Klingmüller nach Kauf oder als Schenkung zahlreiche Moulagen Kröners mit und vergrößerte die Sammlung durch hauseigene Produktion und durch Ankauf von Moulagen externer Moulageure in den folgenden Jahren ständig. Im Jahr 1921 umfaßte die Kieler Moulagensammlung mehrere hundert Moulagen. Quelle

Auszüge der Dissertation zur Kieler Moulagensammlung von Uta Euler

Leipzig

Die Moulagensammlung des Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften Leipzig

Inv.-Nr.: KSI Sign. 4738, OP-Situs Unterkiefer,Hersteller unbekannt, erstes Drittel 20. Jh. (Foto: Dr. Karin König)

Auf einen Blick: Die Moulagensammlung des Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften Leipzig als PDF-Datei

Die medizinhistorische Sammlung des Karl-Sudhoff-Institutes für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften hat am 30.11.2012 eine 75 Objekte umfassende Sammlung der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde übernommen. Teil der Übernahme waren 13 Wachsmoulagen. Sie zeigen neben Spaltbildungen auch Frakturfolgen sowie einen OP-Situs. Prof. Dr. med. Wilhelm Pfaff war von 1908 bis 1920 planmäßiger außerordentlicher Professor sowie bis 1936 ordentlicher Professor für Zahnheilkunde an der Universität Leipzig. Die gefertigten Moulagen tragen zum größten Teil seinen Namen. Eine Datierung der Moulagen fällt somit in das erste Drittel des letzten Jahrhunderts. Die Moulagen befinden sich in einem dem Alter entsprechenden Zustand und können bei wissenschaftlichem Interesse auf Anfrage besichtigt werden.

Am 6. Juli 2015 wurde die Moulagensammlung am KSI durch 24 weitere Wachsmoulagen und Wachsmodelle erweitert. Die von der Berufsfachschule Borna des Sana Klinikums überreichten Objekte sind dem Fachgebiet der Gynäkologie sowie der Dermatologie zuzuordnen. Die Modelle und Moulagen wurden zu DDR-Zeiten vom Deutschen Hygienemuseum in Dresden erworben." Die Objekte befinden sich in einem guten Zustand und können bei wissenschaftlichem Interesse auf Anfrage besichtigt werden.

Mannheim

Das Panoptikum in Mannheim

Blick in den Ausstellungsraum des Panoptikums in Mannheim

ACHTUNG! Das Panoptikum ist Mannheim ist seit dem 31.5.2014 geschlossen!!!

Auf einen Blick: Die Moulagensammlung des Panoptikums Mannheim als PDF-Datei

Das größte deutsche Wachsfigurenkabinett in Mannheim kann an eine lange Tradition anknüpfen. Den Grundstock bilden Stücke aus dem 1922 versteigerten Bestand des 1873 gegründeten Castan'schen Panoptikums in Berlin. Die Dauerausstellung zeigt auf 850m² Ausstellungsfläche über 300 Exponate. Die Wurzeln unserer Ausstellung liegen in Berlin. Dort gründeten die Brüder Louis (1828-1909) und Gustave Castan (1836-1899) 1869 das erste Wachsfigurenkabinett Deutschlands. Neben dem Hauptgeschäft in Berlin gab es Ableger in Köln, Frankfurt/M., Dresden, Breslau und Brüssel. Hauptschaustücke des Panoptikums waren die im guten oder im bösen Sinn berühmten und interessanten Persönlichkeiten, die der Bildhauer Gustave Castan in Wachs verewigt hatte. Die lebensgroßen Figuren wurden oft als Teil von Szenerien ausgestellt. Die Wachsfiguren ehrenwerter Persönlichkeiten standen oft nicht weit entfernt von Massenmördern wie zum Beispiel Jack the Ripper. Eine andere bekannte Figur aus der Kriminalgeschichte ist Karl Ludwig Sand, der am 20. Mai 1820 in Mannheim mit dem Schwert hingerichtete radikale deutsche Burschenschafter und Mörder August von Kotzebues. Von ihm zeigte Castans Panoptikum gleich mehrere "Reliquien". Mit dem aufkommen des Kino Booms in den 1920er Jahren ließ das allgemeine Interesse an den Wachsfigurenausstellung derart nach, das die Ausstellung 1922 schließlich geschlossen werden musste. Erst im Jahre 1972 konnte eine neue Ausstellung mit den verbliebenen Figuren am Kurfürstendamm wiedereröffnet werden. In dieser Zeit wurden auch viele neue Figuren von Musikern, Künstlern oder Politikern neu gebaut. Bevor das Ku'damm Eck 1998 abgerissen wurde, wurden die Wachsfiguren in eine Halle nach Großbeeren ausgelagert. Sie sollten nach den Plänen des Duisburger Bauunternehmers und Kunstmäzens Hans Grothe im umgebauten ehemaligen TU-Klinkerbau an der Joachimstaler Straße wieder aufgestellt werden. Grothe hatte sich beim Abriss des Ku'damm Ecks verpflichtet, das Panoptikum zu erhalten. Aber nach der Eröffnung von Madame Tussauds in Berlin Mitte konnte er seine Verpflichtung nicht mehr einhalten. Nach 17 Jahren wird diese Sammlung endlich wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Ausstellung wurde neu arrangiert und mit neuen, exklusiven Figuren die in Mannheim erstmals gezeigt werden, erweitert.

Die Medizinische Sammlung wurde anlässlich der Wiedereröffnung 1972 im Ku'damm Eck zusammengetragen und umfasst Wachsmoulagen aus den Werkstätten der Brüder Castan, Hammer in München und Zeiler in Dresden. Besonders hervorzuheben sind 4 Ganzkörpermoulagen die u.a. Kaiserschnitte zeigen.

Marburg

Die Moulagensammlung der Philipps-Universität Marburg

Sammlungsschrank (Foto: Navena Widulin)

Die Wachsmoulagen-Sammlung der Philipps-Universität Marburg gehört zur Klinik für Dermatologie und Allergologie der Universität. Der Bestand umfasst historische Moulagen zur Veranschaulichung in der medizinischen Ausbildung aus der Zeit um 1900.

Neben dem traditionellen Medizinhistorischen Museum – Museum Anatomicum der Philipps-Universität Marburg verfügt auch das Klinikum für Dermatologie und Allergologie mit seiner Sammlung von Wachsmoulagen über einen Bestand an historischen Lehrmitteln. Sie wurden in der Nachkriegszeit unter der Leitung des damaligen Direktors Prof. Ruete zusammengetragen und als kleine, aber ausdrucksstarke Sammlung im Hörsaal der Klinik arrangiert, jetzt in einem Schaukasten vor dem Konferenzraum.

„Moulagen“ sind täuschend echte Nachahmungen von Teilen des menschlichen Körpers in Wachs. Vor mehr als 150 Jahren begannen künstlerisch begabte Moulageure damit, derartige Modelle als Hilfsmittel in der anatomischen Ausbildung, aber auch zur Dokumentation von Krankheitssymptomen herzustellen. Am Anfang des vorigen Jahrhunderts gab es eine Blütezeit bei der Fertigung von Moulagen, vor allem für die universitäre Lehre. Farbabbildungen von Moulagen fanden auch in Lehrbüchern und Fachatlanten Verwendung.

Die Wachs-Moulagen in der Marburger Hautklinik sind rund 100 Jahre alt. Zwei Modelle sind von dem bekannten Moulageur Fritz Kolbow signiert, darunter das in der Abbildung gezeigte. Beeindruckend sind die detailgetreuen Darstellungen, zum Beispiel von Haaren und Nägeln und die gekonnte Wiedergabe eines nässenden Prozesses durch glänzenden Lack. Die empfindlichen Objekte bedürfen sorgfältiger konservatorischer Pflege. Quelle

Artikel zur Moualgensammlung der Ärzte-Zeitung

München

Die Moulagensammlung der Hautklinik der Ludwigs-Maximilians-Universität München

Über die Zahl der Moulagen liegen keine Daten vor; viele gingen in den Wirren des Zweiten Weltkriegs verloren oder wurden eingeschmolzen. Erst Mitte der 1970er Jahre tauchten 52 Moulagen bei Umbauarbeiten der Klinik auf. Die Exponate wurden wissenschaftlich aufgearbeitet und restauriert. Viele Jahre wurden die Moulagen in der Bibliothek der Klinik in einer maßgefertigten Glasvitrine ausgestellt. In den 1980er Jahren wurde die Vitrine aus Platzgründen abgebaut und die Moulagen verstaut. Seitdem sind sie der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Quelle

Universitätshautklinik

Ludwigs-Maximilians-Universität München

Moulagen im Institut für Pathologie des Krankenhauses München/Schwabing

Wachsmodell eines Situs inversus (Foto: Nick Ash, Ausstellung "Mirror Images" im BMM der Charité, 2015)

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Im Jahre 1910 wurde das neu erbaute, von Eugen Albrecht und Siegfried Oberndorfer geplante Institut für Pathologie des Krankenhauses München-Schwabing, bezogen. In den großen Demonstrationssaal im ersten Obergeschoß integrierte der erste Leiter des Instituts, Prof. Siegfried Oberndorfer, die Glasschränke zur Aufnahme der Präparate-Lehrsammlung. Wie zu dieser Zeit in zahlreichen Instituten für Pathologie üblich, begann Oberndorfer ab Januar 1912 mit dem Sammeln von Obduktions- und Operationspräparaten zu Dokumentations- und Lehrzwecken. Aus der Zeit des 1. Weltkrieges, in dem er als Stabsarzt einem Feldlazarett und später einer Feldprosektur zugeteilt war, stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit einige Mazerationspräparate mit Schuß- und Schlagverletzungen. Bereits im Juli 1912 stellte Prof. Oberndorfer u.a. den Antrag, für die Präparatesammlung neue Räume im Dachgeschoss auszubauen, "da die Sammlungschränke gefüllt seien". Aufgrund seines jüdischen Glaubens mußte Prof. Oberndorfer 1933 seine Stelle als Prosektor des Pathologischen Instituts Schwabing verlassen.

Im selben Jahr setzte man Prof. Ludwig Singer als Chefarzt des Instituts ein, der diesem bis 1961 vorstand. Während dieser Zeit wurden zahlreiche Präparate in die Sammlung im Dachgeschoss eingegliedert. In den Jahren 1939 bis 1945 wurde Prof. Singer u.a. mit den Obduktionen der gefallenen Soldaten der Luftwaffe und des Heeres beauftragt. Nach eigenen Recherchen befinden sich keine Präparate von NS-Opfern aus den Jahren 1933 -1945 in der Sammlung.

In den Jahren 1945 bis 1954 war das Institut für Pathologie sowie das gesamte Krankenhaus München-Schwabing (bis 1957) von der amerikanischen Militärverwaltung beschlagnahmt. Es ist anzunehmen, dass in dieser Zeit eine nicht benennbare Anzahl von Präparaten vernichtet oder außer Haus verbracht wurde.

Unter der Leitung von Prof. Erich Langer, Chefarzt des Instituts von 1961 bis 1980, wurde die Erweiterung und Pflege der Präparatesammlung stetig reduziert und kam gegen Ende der siebziger Jahre fast vollständig zum Erliegen. Dem damaligen Oberpräparator Othmar Vesely ist es zu verdanken, dass sie dem Institut zumindest erhalten blieb. Er konnte allerdings nur noch begrenzt neue Präparate in die Sammlung einfügen. Diese hatte  inzwischen ihren Standort im zweiten Obergeschoß sowie die Unterbringung in den Vitrinen verloren und wurde in einem Fixations-und Asservatenraum im Keller in Stahlregalen, z. T. in 5er-Reihen gelagert. Führungen und Besichtigung waren nicht möglich. Die Katalogisierung der Präparate wurde fast gänzlich vernachlässigt, was wiederum aktuell Probleme bei der Zuordnung einiger Präparate bereitet.

Im Jahre 1980, mit der Übernahme des Institutes durch Prof. Karlheinz Wurster wurde der alten Siegfried Oberndorfer Lehrsammlung wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Oberpräparator Alfred Riepertinger wurde zum Kustos der Sammlung bestellt, der sie zusammen mit den Präparatoren des Instituts auf den heutigen Stand gebracht hat.

Münster

Die Moulagensammlung der Universitätshautklinik in Münster

Blick in eine Vitrine der ausgestellten Moulagen (Foto: Jeanette Crout)
Buch zur Sammlung (©Springer)

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Die Münsteraner Universitäts-Hautklinik befindet sich im Besitz von 123 Moulagen, die vor einigen Jahren katalogisiert wurden. Die dargestellten Diagnosen umfassen hauptsächlich Geschlechtserkrankungen, andere Infektionserkrankungen und entzündliche Dermatosen. Allen Moulagen gemein ist ihr guter Erhaltungszustand, der sicherlich ihrer hohen Qualität zu verdanken ist. Nur einige Moulagen sind vergilbt oder weisen Risse auf, aber die Krankheitsbilder sind gut zu erkennen. In der Moulagensammlung Münster stammen 54 Moulagen von Alfons Kröner aus Breslau, 32 Stücke von Otto Vogelbacher (1869-1943) aus Freiburg, 6 Moulagen von Elsbeth Stoiber und 3 Moulagen aus dem Repertoire der Firma Somso aus Sonnefeld (Thüringen). Zudem finden sich weitere 28 Moulagen in der Sammlung von denen die Hersteller nicht bekannt sind. Der erste Direktor der 1925 gegründeten Hautklinik Prof. Alfred Stühmer brachte den Grundstock an Moulagen der Münsteraner Sammlung vermutlich aus Breslau und Freiburg mit, wo er zuvor als Assistent tätig war. Auch seine Nachfolger C. Moncorps und P. Jordan erweiterten die Sammlung bei ihrem Amtsantritt in Münster und aus dem Nachlass von Prof. Paul Gersson Unna in Hamburg. Da die Münsteraner Klinik nie über einen eigenen Moulageur verfügte, wurden weitere Exponate von anderen Kliniken und Moulagenwerkstätten hinzugekauft. 1953 erstellte die freiberufliche Moulageurin Elsbeth Stoiber an der Münsteraner Hautklinik sechs Moulagen und restauriert einige der bereits vorhandenen. Auch bei ihrem Besuch im April 2004 in Münster reparierte sie einen kleinen Schaden an dem damals von ihr gefertigten Wachsmodell "Spindelzellen-Carcinom des Ohres". Wie auch in allen anderen Kliniken wurden die Moulagen später durch die Fotografie abgelöst und gerieten für viele Jahre in Vergessenheit bis sie 1980 zufällig im Keller der Hautklinik gefunden wurden und seitdem zum größten Teil in Glasvitrinen der Bibliothek ausgestellt werden.

Publikation zur Sammlung

Rostock

Die Moulagensammlung der Universitätshautklinik Rostock

Cheilitis (apostematosa), Oberflächliche Eiterblasenbildung an der Unterlippe "Atlas der Mundkrankheiten" von Frieboes und Moral, Leipzig 1924, Tafel 27, Fig. 94, Hersteller: Auguste Kaltschmidt, vor 1923; Foto zeigt die Moulage nach Restaurierung von G. Siemiatkowski, 1987/88, (Foto: AB Geschichte der Medizin, Universität Rostock, 2010)

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Die Moulagenherstellung geht auf die Initiative Maximilian Wolters (1861 – 1914) zurück, der 1902 den neu geschaffenen Lehrstuhl für Dermatologie und Venerologie der Universität Rostock besetzte. Unter dem Lehrstuhlnachfolger Walter Frieboes (1880 – 1945) wurde der Moulagenbestand erweitert. Die Mouleure waren Auguste Kaltschmidt und Kurt Krug. Die Moulagen wurden von ihnen in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg gefertigt, wobei Herstellungsbeginn -und ende auf 1908 bzw. 1933 – mit dem Weggang Frieboes nach Berlin – datiert wird. Der Sammlungsbestand soll 3000 Moulagen umfasst haben.

Vom Bestand sind heute 33 Moulagen noch erhalten. Die Dezimierung erfolgte durch die mehrfache Zerstörung der Klinikgebäude im Laufe des Zweiten Weltkrieges. Es lassen sich jedoch etwa 10% des Bestandes über die von Frieboes und dem Rostocker Zahnmedizinprofessor Hans Moral erstellten Atlanten rekonstruieren. 3 Moulagen der jetzigen Sammlung sind in den Atlanten zudem dargestellt.
Neben den Wachsmoulagen verfügt die Sammlung über einen Kunststoffmoulagenbestand von 88 Objekten. Die Herstellung erfolgte in der Zeit der DDR im Deutschen Hygienemuseum in Dresden.
2002 gab es zwei Veröffentlichungen zur Sammlung, die beide vom Dermatologen Helmut Heise (u.a.) geschrieben wurden. Einer der Artikel hatte die klinische Neubeschreibung der Wachsmoulagen zum Thema.

Die derzeitige Auseinandersetzung mit der Sammlung erfolgt im Zuge der Inventarisierung der Sammlungen der Medizinischen Fakultät Rostock durch deren Arbeitsbereich Geschichte der Medizin. Im Hinblick auf die Moulagensammlung soll die Sammlungsgeschichte rekonstruiert werden.

Mehr Informationen

Tübingen

Die Moulagensammlung der Universitätshautklinik Tübingen

Lues III, Gumma, Hersteller: Elsbeth Stoiber (Foto: Universitätshautklinik Tübingen)

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Die Moulagen-Sammlung der Universitäts-Hautklinik Tübingen umfasst etwa 200 Objekte und die Sammlung des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission (DIFÄM) enthält 77 Wachsmodelle aus dem Bereich der Tropenmedizin, die heute im Besitz des Museums der Universität Tübingen MUT sind. Beide Sammlungen werden durch ein Praxis-Seminar im Rahmen des Drittmittelprojektes "MAM|MUT" am MUT im Wintersemester 2015/16 mittels der Museumsdatenbank TMS inventarisiert und wissenschaftlich erschlossen. Alle Objekte werden hierfür fotografiert. Zudem sollen Hersteller und Provenienz der Wachsmoulagen recherchiert werden. Am Ende des Sommersemesters 2016 werden die Arbeiten und Ergebnisse der Studierenden durch eine Ausstellung samt Katalog veröffentlicht.

MAM|MUT-Projekt
Museologische Aufarbeitung der Museumsbestände am MUT

Museum der Universität Tübingen: Prof. Dr. Ernst Seidl mit den Mitarbeitern aus dem Projekt MAM|MUT: Dr. Edgar Bierende und Peter Moos M.A.
Universitäts-Hautklinik: Prof. Dr. Martin Röcken und Prof. Dr. Anke Strölin

Uniseum

Universitätsklinik Tübingen

 

Würzburg

Die Moulagensammlung der Universitätshautklinik Würzburg

Moulagenvitrine im Gang der Universitätshautklinik Würzburg (Foto: Navena Widulin)

Die Hautklinik der Universität Würzburg besitzt eine Sammlung von 282 Moulagen. Bis heute haben sich 194 Moulagen des Moulageurs Alfons Kröner (gest. 1937) und zahlreiche Moulagen aus dem Repertoire der ehemaligen Thüringer Firma Somso aus Sonneberg erhalten. Sie sind in Teilen in Schaukästen vor den Hörsälen sowie der Großteil in Präsentationsschränken untergebracht, die sich im Kellergeschoss des Klinikgebäudes befinden. Die Sammlung bedarf der Restaurierung und wird nicht in der Lehre eingesetzt. Quelle